8 Heilfaktoren
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Sonnenlicht
Sonnenlicht ist eine Voraussetzung für das Leben, da ohne Sonnenlicht keine Fotosynthese möglich wäre. Ohne Fotosynthese kann wiederum die Lichtenergie nicht in andere uns zugängliche Energieformen umgewandelt werden. Je tiefer wir unsere Nahrung in der Nahrungskette beziehen, desto mehr direkte Sonnenenergie erhalten wir. Genannt sei hier beispielsweise Chlorella, eine Süßwasseralge, die den höchsten jemals gemessenen Chlorophyllgehalt besitzt. Erwähnt sei an dieser Stelle auch biologisch angebautes Obst und Gemüse.
Wie Sonnenlicht unseren Organismus beeinflusst
Sonnenlicht befähigt uns zu einem besseren Umgang mit Stress, erhöht die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff aufzunehmen, stimuliert die Schilddrüse in ihrer Hormonproduktion und steigert dadurch die Stoffwechselvorgänge, verbessert die Glukoseaufnahme in die Zelle und damit die Umwandlung von Zucker in ihre Speicherform. Sonnenlicht senkt den Cholesterinspiegel im Blut.
Die heilende Wirkung der Sonnenstrahlen
Wunden heilen meist schneller unter Sonnenlicht und werden besser frei von Bakterien gehalten. Sonnenlicht beschleunigt auch die Reinigung der Lunge von toxischen Stoffen und Staub. Das ist der Grund, warum an manchen Orten Bergarbeiter Behandlungen unter Sonnenlicht erhalten, um den Prozess des Abbaus von Kohlestaub aus ihren Lungen zu unterstützen. Sonnenlicht erhöht auch die Produktion der Lymphozyten und damit die Freisetzung von Interferon, einer körpereigenen Substanz, die die Vermehrung von Viren hemmt und damit zur körpereigenen Abwehr gehört. Ein Sonnenbrand dagegen vermindert die Funktion von zirkulierenden Lymphozyten für bis zu 24 Stunden.
Sonnenlicht und Vitamin D
Der Körper ist in der Lage, Vitamin D aus Cholesterin herzustellen. Dies geschieht mit Hilfe von Sonnenlicht. Die Cholesterin-Konzentration ist in keinem anderen Organ höher als in der Haut. Dieses Cholesterin in der Haut wird unter Sonnenlicht in eine Vorstufe des Vitamin D`s umgewandelt, welches durch die Körperwärme innerhalb von 24 – 48 Stunden in aktives Vitamin D umgebaut wird. Daher gibt es wohl berechtigterweise Stimmen, die sich gegen eine kalte Dusche nach dem Sonnenbaden aussprechen, da dies den Umbau in aktives Vitamin D hindern könne. Sonnenlicht auf dem Rücken ist dabei effektiver in der Vitamin D Produktion als Sonnenlicht auf den Bauch.
Wirkungen von Vitamin D
Das so hergestellte Vitamin D senkt um 40 % das Risiko, Erkältungskrankheiten zu bekommen. Es senkt das Brustkrebsrisiko, das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Wie Beobachtungen ergeben haben, senkt Vitamin D auch Depressionen und Osteoporose. Außerdem ist es essenziell für die Kalziumaufnahme im Darm.
Sonne und das Gemüt
Sonnenlicht hat Auswirkungen auf den ganzen Körper. So lebten Hühner, welche dem vollen Lichtspektrum ausgesetzt waren, doppelt so lang und legten mehr Eier, die zudem 25 % weniger Cholesterin enthielten. Sie waren außerdem weniger aggressiv, als die Hühner, die ausschließlich künstlichem Licht ausgesetzt waren. Man hat festgestellt, dass Menschen, die künstlichem Raumlicht ausgesetzt waren, mit der Freisetzung von den Stresshormonen ACTH und Cortisol reagierten.
Daher praktische Tipps:
- Die Verwendung von Sonnencreme
– Sonnencreme verhindert die Bildung von Vitamin D in der Haut, sonnen Sie sich daher lieber moderat und verwenden Sie nur bei intensiver Sonneneinstrahlung Sonnenschutzcreme. Vitamin E und vor allem Beta-Carotin schützen natürlicherweise vor der Sonnenbestrahlung und beugen einem Sonnenbrand vor.
- Strand und Meer
– Sand und Wasser reflektieren das UV-Licht, sodass Strand und Meer gute Quellen sind, um seine Dosis Sonnenenergie zu erhalten. Sand reflektiert das UV-Licht beispielsweise 7 x besser als Gras.
- Stärkung des Immunsystems
– Gehen Sie regelmäßig in die Sonne, da UV-Licht die Neutrophilen Granulozyten (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen) stimuliert und somit Keime schneller vernichten.
- Tanken Sie Sonne für die Winterzeit
– Eine 10 minütige Besonnung mit UV-Licht 1-3 x die Woche reduzierte das Auftreten von Erkältungen um 30- 40 % bei einer Studie mit 4000 Universitätsstudenten der Cornell Universität.
- Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Moderate Dosen UV-Licht 3 x die Woche senken die Pulsrate und den Blutdruck und sind daher geeignet, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
- Helle und dunkle Hauttypen
– Je heller die Haut, desto leichter kann das UV-Licht die Haut durchdringen. Je dunkler die Haut, desto schwieriger haben es die Lichtstrahlen, die Hautschichten zu durchdringen. Daher sollten helle Hauttypen sich kürzer in der Sonne aufhalten.
- Sonnenlicht und Alter
– Hohes Alter vermindert die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu produzieren, was sich auf die Festigkeit und Mineralisation der Knochen auswirken kann. Die Haut einer 70 Jahre alten Person produziert nur noch ½ so viel Vitamin D wie eine 20 Jahre alte Person. Daher sollten ältere Menschen zumindest einen gewissen Teil ihres Vitamin D`s durch Aktivitäten im Freien aufbauen.
Ihre Heilpraktiker in Nürnberg, Paul & Susanne Blumenthal