Gefahr durch Aluminium

Das Bundesinstitut für Risikobewertung kam mit seiner Stellungnahme Nr. 007/2014 vom 26. Februar 2014 zu einer veränderten Ansicht über aluminiumhaltige Antitranspirantien. In diesem Zusammenhang kam es zu einer Revidierung durch das BfR. Danach seien aluminiumhaltige Deos nun als potenzielles Gesundheitsrisiko zu bewerten.

Antitranspirantien nun doch nicht so gesund?

Nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) führt ein einmaliger Gebrauch von aluminiumhaltigen Deos in der Woche bereits zur Überschreitung der tolerierbaren Aufnahmemenge von einem Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht (tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge). Diese Grenzwerte sind von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) festgelegt.

Was sind Antitranspirantien?

Antitranspirantien sind kosmetische Produkte mit schweißhemmender Wirkung. Die schweißhemmende Wirkung wird durch die enthaltenen Aluminiumsalze erzielt. Diese bewirken den Verschluss der Ausgänge der Schweißkanäle im Bereich der Schweißdrüsen. Seit einiger Zeit wird wissenschaftlich diskutiert, inwiefern Aluminium aus Antitranspirantien an der Entwicklung von Alzheimer und der Entstehung von Brustkrebs mitbeteiligt sind. Es gilt dabei als wissenschaftlich erwiesen, dass hohe Aluminiumdosen neurotoxische und embryotoxische Wirkungen beim Menschen zeigen.

Nicht nur Antitranspirantien enthalten Aluminium

Das Leichtmetall ist in unserer Umwelt bereits weit verbreitet. Es kommt in vielen Lebensmitteln und unserem Trinkwasser vor. Zusätzlich findet es zahlreich Einsatz in kosmetischen Produkten. Neben Antitranspirantien enthalten auch andere Kosmetika wie Lippenstift und Lidschatten, Zahnpasten und Sonnencremes Aluminium. Teilweise kommt Aluminium in diesen Kosmetika als Farbpigment vor.

Tolerierbare Aufnahmemenge an Aluminium wird schnell überschritten

Die Aluminiumaufnahme über die Nahrung ist recht gut untersucht. Es ist daher bekannt, wie viel des oral aufgenommenen Aluminiums im Körper verbleibt bzw. vom Darm ins Blut resorbiert wird. Die mittlere Bioverfügbarkeit über dermal zugeführtes Aluminium war nun Gegenstand der Betrachtung des BfR. Die dermale Aufnahmemenge von Aluminium aus Antitranspirantien bei geschädigter Haut ist deutlich höher im Vergleich zu gesunder Haut. Auch frisch rasierte Haut gehört mit zu geschädigter Haut. Daher ist die Aufnahme von Aluminium über Antitranspirantien bei rasierten Achseln um ein Vielfaches höher. Somit kann bei täglicher Nutzung von Antitranspirantien die tolerierbare Menge bereits leicht überschritten werden.

Akkumulierender Effekt durch Aufnahme von Aluminium aus unterschiedlichen Quellen

Aluminium gelangt auf unterschiedliche Wege in den Körper. Gerade über Nahrung, Trinkwasser, Kochgeschirr und Kosmetika findet das Leichtmetall Eingang in den Körper. Diese verschiedenen Expositionsquellen führen zu einer Akkumulation von Aluminium im Körper. Die tolerierbaren Aufnahmemengen für Aluminium berücksichtigen die gleichzeitige Aufnahme von Aluminium aus anderen Expositionsquellen hingegen nicht. Die im Trinkwasser enthaltene Aluminiumkonzentration mag für den Menschen vielleicht noch tolerabel sein. Berücksichtigt man dagegen die parallele Aluminiumzufuhr über die Nahrung und kosmetische Produkte, so kann selbst die Aluminiumkonzentration im Trinkwasser bereits zu hoch sein. Die Exposition des Menschen gegenüber verschiedenen Aluminiumquellen wird durch die Grenzwerte nicht berücksichtigt.

Der Einsatz von Schweißhemmern in Deos

Antitranspirantien sind keine geruchsmindernden Deodorantien. Es handelt sich bei ihnen vielmehr um Schweißhemmer. Aus naturheilkundlicher Sicht ist dies bereits kritisch zu bewerten, da die Schweißbildung ein natürlicher Vorgang ist. Auch erfüllt die Schweißproduktion viele physiologische Aufgaben. Ein gesunder Mensch schwitzt. Schwitzen ist natürlich. Schwitzen ist gesund. Ein kranker Mensch schwitzt häufig nicht mehr. Die Schweißbildung zu unterdrücken mag modern sein. Sie ist aber auch ungesund und unnatürlich. Sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der „moderne“, „zivilisierte“ Mensch sich vom Natürlichen und Gesunden distanziert hat.

Wir wirken Antitranspirant (Schweißhemmer)?

Das Aluminium in Antitranspirantien bewirkt das Zusammenziehen der Hautporen. Dadurch wird die Schweißabgabe gehemmt. Des Weiteren bildet es einen Pfropfen, der die Schweißkanäle verschließt. Die ist die beabsichtigte Wirkung von Antitranspirantien. Parallel dazu kommt es hingegen auch zu einer Aufnahme von Aluminium in den Körper. Gerade über feuchte Haut (Achselhöhlen) kann Aluminium gut in die Haut resorbiert werden. Auf diese Weise gelangt es in den Blutkreislauf und die Lymphbahnen. Darüber wird Aluminium im gesamten Körper verteilt.

Brustkrebs und Alzheimer durch Aluminium

Es gibt Studien, die eine Verbindung von Aluminium und Alzheimer herstellen. Auch gibt es Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen Aluminium und Brustkrebs sehen. Interessanterweise ist Brustkrebs meist (mit 55 %) im oberen äußeren Quadranten lokalisiert. Dieser Quadrant ist der zu den Achselhöhlen am dichtesten gelegene Quadrant. Die anderen drei Quadranten teilen sich die übrigen 45 % auf.

Aluminium ist toxisch für unseren Organismus

Gut untersucht ist die toxische Wirkung hoher Mengen an Aluminium. So ist Aluminium in hohen Dosen toxisch für das Nervensystem, die Knochenentwicklung, die Fruchtbarkeit und für Embryos. Problematisch ist die Anreicherung von Aluminium in diesen Körpergeweben. Dort angereichert kann Aluminium den Stoffwechsel stören und zu Schäden führen.

Deodorants ohne Aluminiumsalze eine Alternative

Mit der Revidierung kommt das BfR von seiner ursprünglichen Einschätzung aus dem Jahre 2007 ab. In dieser Einschätzung hatte das BfR die Aufnahmen über die Haut noch als vernachlässigbar bewertet. Vorteilhaft sei die Deklarationspflicht durch die Hersteller. So müsse die Verwendung von Aluminiumsalzen auf der Kosmetikaverpackungen als Inhaltsstoff deklariert werden. Zu achten ist dabei auf die Inhaltsstoffliste „Ammonium Alum“ oder „Potassium Alum“. Dies sind etwas wohlklingendere Bezeichnung für den Einsatz potenziell toxischen Aluminiums.

Natriumhydrogencarbonat neutralisiert den Geruch

Die Schweißbildung sollte nicht unterdrückt werden. Eine zu starke Schweißproduktion kann gesundheitliche Gründe haben. Solche Gründe für eine Hyperhidrose sollten medizinisch abgeklärt werden. Für die unangenehme Geruchsbildung sind Bakterien im Schweiß verantwortlich. Dieser Geruchsbildung kann durch die Verwendung von Natriumhydrogencarbonat gegengesteuert werden. Dazu wird etwa 1/4 Teelöffel Natron befeuchtet und mit den Händen nach dem Duschen auf beiden Achselhöhlen verteilt. Dies neutralisiert den Geruch sicher über den Tag.

Wir fügen Ihnen die Einschätzung des Bundesinstitut für Risikobewertung mit an. Auch verweisen wir Sie auf einen Artikel in einer Zeitschrift über die veränderte Einschätzung durch das BfR.

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Ihre Naturheilpraxis Blumenthal, Heilpraktiker Paul & Susanne Blumenthal