Mangel an Serotonin

Serotonin wird überwiegend in der Darmschleimhaut, und hier in den sogenannten enterochromaffinen Zellen hergestellt. Von hier aus wird es über die Blutplättchen durch die Blutbahnen transportiert. Nach heutiger Erkenntnis ist eine Passage durch die Blut-Hirn-Schranke nicht möglich. Daher muss auch das Zentrale Nervensystem imstande sein Serotonin zu produzieren.

Gestörte Darmflora

Da der überwiegende Teil des Serotonins in der Darmschleimhaut produziert wird, kommt dem Darm eine zentrale Rolle zu. Bei den meisten Menschen ist der Darm nicht ernsthaft erkrankt, aber eine Störung der Besiedlung des Darms mit Darmbakterien ist recht weit verbreitet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Darmflora. Diese kann den Serotoninspiegel beeinflussen. Hierbei ist es gerade der Zustand der Darmflora in den ersten Lebensjahren, die nach heutigem Wissen die Serotoninproduktion dann während des weiteren Lebens entscheidend beeinflusst. Somit ist unsere Stimmungslage über den Serotoninstoffwechsel also eng verbunden mit der Darmflora der ersten Lebensjahre.

Die Darmflora-Gehirn-Achse – es beginnt mit der Geburt

Damit hängen unser Glücksempfinden, Schwangerschaft Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Ängstlichkeit auch davon ab, ob wir als Säuglinge gestillt oder mit der Flasche ernährt wurden, natürlich oder per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind oder wegen irgendeines Infektes Antibiotika erhalten haben. Dieser Zusammenhang ist so signifikant, dass wir heute über den Begriff der Darmflora-Gehirn-Achse den direkten Zusammenhang zwischen Darmflora und dem Gehirn beschreiben.

Unser Gemüt ein Spiegelbild unseres Darms?

Mit anderen Worten muss bei depressiven Verstimmungen und Co. auch der Darm mitbehandelt werden. Wenn es dem Darm schlecht geht, geht es auch uns schlecht. Auch aus dem Alltag kennen wir diese Verbindung zwischen Verdauungstrakt und Gehirn. So neigen wir dazu leicht gereizt zu sein, wenn wir uns Überessen haben. Wenn Sie Ihre Darmflora testen lassen wollen, dann klicken Sie hier.

Weitere Ursachen für einen Serotonin-Mangel

Es gibt aber auch noch andere Ursachen für einen Serotonin-Mangel.

Mangel an Aminosäuren

Da Serotonin aus Tryptophan aufgebaut wird, kann ein Mangel der Aminosäure Tryptophan zu einem Mangel an Serotonin führen. Tryptophan kommt zwar in einigen Lebensmitteln vor. Aber unsere moderne Zubereitungsweise dieser Lebensmittel macht eine Aufnahme von Tryptophan aus der Nahrung komplizierter. Generell sind pflanzliche Lebensmittel zu empfehlen, die in einer natürlichen Weise und unerhitzt zubereitet wurden. Diese sollten zudem basisch sein und reich an Magnesium und den B-Komplex-Vitaminen, aber vor allen an Vitamin B6. Erfahren Sie an dieser Stelle mehr über eine gesunde Ernährung.

Über die Bestimmung des Aminosäure-Profils bei einer Blutuntersuchung kann genau getestet werden, welche Aminosäuren nur mangelhaft vorhanden sind. Auf Wunsch können Sie das bei sich testen lassen.

Künstliche Lebensweise

Kuenstliche LebensweiseAuch unsere moderne Lebensweise wirkt sich ungünstig auf den Serotonin-Haushalt aus. So sind wir permanent Stress, einer konstanten Reizüberflutung, einem Schlaf- und Bewegungsmangel und einer ungesunden Ernährung ausgesetzt. Wir sehen mehr künstliches Licht, als natürliches Licht. Sitzen in geschlossenen Räumen und atmen schlechte Luft ein. Eine gute Ernährung wäre nun notwendig um diese Defizite in unserem Lebensstil zu korrigieren.

Der kranke Mensch – ein Produkt der „modernen“ Gesellschaft

Doch stattdessen stürmen wir zur Mittagszeit zur Kantine oder die nächste Fastfood-Kette und stürzen uns ein minderwertiges und nicht auf unsere wahren Bedürfnisse abgestimmtes Menü herunter. Solch eine Lebensweise bringt uns nicht sofort um. Aber sie ist dennoch nicht zum Erhalt der normalen Körperfunktionen geeignet. Die Folgen einer solchen Lebensweise finden sich in den Krankheiten der modernen Gesellschaft wieder. Erfahren Sie daher hier mehr über eine gesunde Lebensweise.

Umweltgifte

Auch Umweltgifte stören das feine Gefüge des Körpers. So nehmen wir heute bei herkömmlicher Lebensweise eine Vielzahl an Schwermetallen und Pestiziden und sonstiger toxisch wirkender Substanzen auf. Gerade das Kommunikationssystem des Körpers kann dadurch besonders gestört werden. Zum Kommunikationssystem gehören das Nerven – und Hormonsystem. Dies hängt beispielsweise damit zusammen, dass Schwermetalle die Räume ausfüllen können, an denen normalerweise die Mineralien binden. Somit erfahren die Botenstoffe eine Funktionseinbuße.

Organstörungen

Eine weitere Ursache für einen Serotoninmangel sind Unterfunktionen der Schilddrüse und Fruktosemalabsorption.

Die Schilddrüse reguliert den Stoffwechsel des Körpers. Sie beeinflusst unseren Habitus, unseren Wärmehaushalt, aber auch die Produktion von Botenstoffen. Bei einer Unterfunktion kann auch der Serotoninstoffwechsel gestört sein, so dass weniger Serotonin produziert wird. Ist dies der Fall, so muss die Schilddrüse mitbehandelt werden.

Aber auch eine Fruktosemalabsorption kann mit einem Mangel an Serotonin einhergehen. Bei einer Fruktosemalabsorption wird Fruktose im Darm schlecht aufgenommen. Die nicht resorbierte Fruktose bindet an die über die Nahrung aufgenommene Aminosäure Tryptophan. Somit steht dem Körper nicht mehr ausreichend Tryptophan zur Verfügung. Da Serotonin aus Tryptophan aufgebaut wird, kann es zu einem Serotoninmangel kommen.

Dauerstress

Einige Nahrungsmittel enthalten zwar gewisse Konzentrationen an Serotonin. Diese können aber aufgrund der für Serotonin undurchlässigen Blut-Hirn-Schranke nicht vom Gehirn aufgenommen werden. Daher muss das Gehirn die Menge des notwendigen Serotonins selber jeden Tag aufs Neue herstellen. Bei Dauerstress besteht allerdings ein erhöhter täglicher Verschleiß. Sobald das Gehirn mit der Produktion nicht mehr nach kommt, tritt ein Serotoninmangel auf. In diesem Fall ist eine Stressreduktion nötig.

Die richtigen Nahrungsmittel

InhaltsstoffeNeben einer Stressreduktion bedarf es aber auch einer Zufuhr der Nahrungsmitteln, welche die richtigen Vorstufen für die Serotoninproduktion enthalten. Dies ist zweifelsfrei vor allem Tryptophan. Doch wenn auch die Aminosäuren Valin, Leucin, Isoleucin und Phenylalanin zeitgleich über die Nahrung aufgenommen werden, konkurrieren sie sozusagen an der Blut-Gehirn-Schranke mit Tryptophan um Einlass.

Wie bringt man das Tryptophan ins Gehirn?

Erfahren Sie, wie Tryptophan aus der Nahrung vom Blut ins Gehirn aufgenommen werden kann. Gerade bei der Anwesenheit anderer Aminosäuren kann die Aufnahme von Tryptophan ins Gehirn verhindert werden. Über diesen Link finden Sie auch tryptophanhaltige Lebensmittel.

Ihre Naturheilpraxis in Nürnberg | Heilpraktiker Paul & Susanne Blumenthal