Chelat-Therapie (Therapie bei Arteriosklerose)

Die Chelat-Therapie beschreibt ein am­bu­lan­tes Heil­ver­fah­ren zur Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen und zur Therapie bei Gefäßwandverkalkungen (Arteriosklerose).

Das Mittel der Wahl bei akuten Verlegungen der Blutgefäße in der modernen Medizin sind operative Eingriffe, bei denen ein Stent in die Arterien eingeführt oder ein Bypass gelegt wird.

Diese Eingriffe sind meist lebensrettend und kommen in angiologischen Ambulanzen zum Einsatz. Dennoch behandeln sie nur einen sehr kleinen Bereich der arteriosklerotisch erkrankten Gefäße.

Die Therapie beschränkt sich auf den Teil der Gefäße, die gerade am akutesten von einer Verlegung betroffen sind. Das restliche Gefäßsystem bleibt therapeutisch unberücksichtigt.

Auch beheben sie nicht die Ursache für die Arteriosklerose, sondern flicken lediglich oberflächlich durch Offenhalten des Gefäßlumens und sichern damit vorübergehend die Durchblutung. Dennoch schreitet die Arteriosklerose weiterhin unaufhörlich fort. Dementsprechend scheint es nicht verwunderlich, dass trotz der herausragenden Fähigkeiten der Bypass – und Stent-Chirurgie Herz-Kreislauferkrankungen weiterhin in Deutschland die häufigste Todesursache sind.

Zeichen für eine gestörte Durchblutung der Blutgefäße sind:

  • Angina pectoris
  • Claudikatio intermittens
  • Amaurosis fugax

Diese Durchblutungsstörungen gehen auf Stenosen zurück. Dabei handelt es sich um Verengungen der Gefäße aufgrund von entzündlichen veränderten Gefäßen im Rahmen der Entstehung arteriosklerotischer Plaques. Therapeutisch wird dann meist eine schnelle Beseitigung oder Umgehung der vorliegenden Stenosen gewählt. Eine gefürchtete Komplikation bspw. bei der operativen Stentimplantation, ist die Stentthrombose. Diese kann bald oder später nach dem Eingriff auftreten und zum Tode führen. In der Medizin ist dieses Problem gut bekannt, daher gibt es umfangreiche Empfehlungen zum antithrombotischen Vorgehen nach durchgeführter Stentimplantation.

Ein weiteres Problem ist, dass nicht per se die am stärksten stenosierten Gefäße auch die größte Wahrscheinlichkeit für einen akuten Gefäßverschluss aufweisen. Es gibt keine durchgehende Korrelation zwischen Stenosegrad und Auftreten eines Gefäßverschlusses.

So geschehen mehr als die Hälfte der Infarkte an Gefäßen mit nur geringfügiger Stenoseentwicklung. Damit ist der Schutz vor Infarkten durch Bypass-Operationen und Stentimplantation sehr bescheiden. Auch stenosieren bspw. operative Bypässe zehn Mal häufiger, als nicht operierte Gefäße. Dies hängt mit den mit der Operation verbundenen Gefäßwunden zusammen. Daher geht es konservativ behandelten Patienten häufig langfristig besser als operierten Patienten. Dies haben Untersuchungen gezeigt. Die Sterblichkeit ist bei den mit Medikamenten behandelten Patienten im Vergleich zu den mit einem Bypass operierten Patienten sogar gleich. Sie beträgt zwei Prozent pro Jahr.

Die Arteriosklerose beschreibt ein chronisches Entzündungsgeschehen, welches sich nicht nur lokal da abspielt, wo es vielleicht gerade zwickt. Die Entzündungen betreffen das gesamte arterielle System. Eine kausale Therapie muss daher auch das gesamte arterielle System mit einschließen.

Die Chelattherapie behandelt arteriosklerotische Plaques ursächlich. Sie ist über die Jahre in der Medizin etwas in Vergessenheit geraten, da die spektakulären Eingriffe der Gefäßwandchirurgen das allgemeine Interesse an sich gezogen haben. Die Durchführung einer Infusionsbehandlung mit EDTA ist da verhältnismäßig unspektakulär.

Dennoch sprechen die Erfolge der Chelattherapie für sich. So konnten bei den mit der Chelattherapie mit Na-EDTA behandelten Herzinfarkt-Patienten die Risiken von Folgeschäden nach einem Infarkt um 18 Prozent reduziert werden im Vergleich zur Placebogruppe. Dies ist ein beachtliches Ergebnis, zumal die Chelattherapie ohne besondere Nebenwirkungen auskommt.

Die Chelattherapie bei Patienten mit einem Herzinfarkt besitzt somit das zweithöchste wissenschaftliche Evidenzlevel (I b).

Zudem gilt es anhand des höchsten wissenschaftlichen Evidenzlevels (I a) als bewiesen, dass die Bypass-Chirurgie den Patienten im Vergleich zur medikamentösen Therapie keinen Vorteil bringt. Eine Ausnahme stellten hier lediglich die Bypass-Chirurgie bei akuten Herzinfarkten oder Hauptstammstenosen dar.

Die Chelat-Therapie gehört damit zu den vielversprechenden konservativen Therapieoptionen bei Arteriosklerose. Sie ist umso effektiver, desto nachhaltiger der Patient, die Risikofaktoren für die Entstehung von arteriosklerotischen Plaques in seinem Leben eliminiert.

Der Wirkstoff EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure bzw. Ethylendiamintetraacetat) geht mit Metallen eine stabile Verbindung ein. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Chelat-Komplex. Durch das auf diese Weise im Körper gebundene Kalzium kommt es zu einer Reduktion der Neigung zur Thrombozytenaggregation. Dies vermindert akute Komplikationen und bereits die Entstehung von Thromben.

Zudem hat EDTA aber noch eine plaquesreduzierende Wirkung. Diese ist durch die Bindung von Metallen bedingt. Durch die Bindung dieser Metalle kommt es zu einer Reduktion der freien Radikale, da Schwermetalle mit der Bildung von freien Radikalen einhergehen. Durch die verminderte Produktion von freien Radikalen kommt es zu einer verminderten Entzündungsreaktion oder verminderten entzündlichen Neigung an den Gefäßen. Auch wird der Alterungsprozess verlangsamt.

Durch die Reduktion der freien Radikale durch EDTA kann die Ar­te­rio­skle­ro­se auf­ge­hal­ten und die Zell­funk­ti­on wie­der­her­ge­stellt werden. Das an Ei­weiß ge­bun­de­ne Kal­zi­um bleibt von EDTA unberührt. Damit kommt es zu kei­ner Kno­chen­ent­kal­kung.

Die Arteriosklerose könnte ohne ablaufende Entzündungsreaktionen nicht entstehen. Durch Beruhigung der Inflammation verbessert sich die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO). Stickstoffmonoxid erweitert die Gefäße und bewirkt eine gute Durchblutung. Zudem senkt sich durch die Gefäßerweiterung der Blutdruck. Der durch Arteriosklerose erhöhte Blutdruck ist hauptsächlich an dem weiteren Fortschreiten der Arteriosklerose beteiligt, da der hohe Druck die Blutgefäße weiter schädigt. Die Lipidperoxidation wird zudem reduziert. Die Gefäßwände können sich wieder regenerieren.

Zur Verlaufskontrolle der entzündlichen Prozesse an den Gefäßwänden kann der ultrasensitive CRP bestimmt werden. Auch kann die Intima-Media-Dicke (IMT) parallel zur durchgeführten Chelat-Therapie regelmäßig überprüft werden. Ebenso sollten regelmäßig überprüft werden:

  • Cholesterin
  • LDH
  • HDL
  • Homocystein
  • Lipoprotein A
  • Triglyceride

Im Laufe der Chelat-Therapie kann es zur Stenosereduktion und Rekanalisation kommen. Neuverschlüssen nach Stent-Implantationen und Bypassoperationen können ausbleiben und das Infarktrisiko gesenkt werden.

Es gibt zahlreiche Untersuchungen zur Wirksamkeit der EDTA-Chelattherapie. Bei diesen Untersuchungen zeigte sich eine erhebliche Reduktion des Risikos. Diese Reduktion des Risikos bezieht sich auf die aufgetretenen Verringerungen der Stenosen durch die Chelattherapie. Untersucht wurden hier sonografisch die Halsarterien vor und nach Durchführung der Chelattherapie. Sie bezieht sich auf die Risikoreduktion für Myokardinfarkte.

Sie bezieht sich auf die Reduktion von Todesfällen. Auch wurde untersucht, inwiefern bevorstehende Amputationen durch die EDTA-Chelat-Therapie unterbleiben konnten. Ebenso wurde untersucht, wie viele für eine Bypass-Operation vorgesehenen Patienten nach der Chelattherapie keinen Bypass mehr nötig hatten. Auch wurde bei paVK-Patienten die Verlängerung der Gehstrecke untersucht.

Die genauen Studienergebnisse dieser Untersuchungen sind leider nur Fachkreisen zugänglich.

Die Studienergebnisse liegen der Naturheilpraxis Blumenthal aber zur Einsicht vor.

Sie waren Grundlage für diesen Artikel.

Indikationen der Che­la­t-The­ra­pie sind damit zusammenfassend:

  • Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • paVK
  • Diabetische Gefäßerkrankungen
  • Angina Pectoris
  • Schwermetallvergiftungen Schwermetallbelastungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Allergien
  • Fibromyalgie
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom

Diese Ausführungen zeigen wir wirksam eine Chelat-Therapie bei Arteriosklerose sein kann.

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