Quick-Wert

Der Quick-Wert erhielt seinen Namen von dem amerikanischen Arzt Armand J. Quick und beschreibt einen Laborparameter zur Erfassung der Fähigkeit zur Blutgerinnung.

Dieser Gerinnungswert wird auch als Thromboplastinzeit bezeichnet. Er gibt an, ob der sogenannte exogene Teil des Gerinnungssystems funktioniert und dient damit zur Diagnose von Störungen der Blutgerinnung.

Das Ergebnis des Quick-Werts wird in Prozent angegeben. Der Mittelwert liegt bei 100 %. Werte über 100 % weisen auf eine erhöhte Fähigkeit zur Blutgerinnung hin. Niedrigere Werte weisen auf eine verminderte Fähigkeit zur Blutgerinnung hin.

Geringfügig erhöhte oder verminderte Quick-Werte sind unrelevant, da der Wert von 100 % ein festgelegter Mittelwert ist. Viele Faktoren beeinflussen, ob dieser Mittelwert geringfügig über- oder unterschritten wird.

Auch kommt es durch unterschiedliche Empfindlichkeit der Reagenzien und der Messgeräte in den unterschiedlichen Laboren zu leichten Abweichungen.

Einsatz findet der Quick-Wert bei der Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten oder vor operativen Eingriffen.

Zu niedrige Werte weisen auf eine unzureichende Fähigkeit zur Blutgerinnung hin. Ursache für zu niedrige Werte Quick-Werte liegen in einem Mangel an Blutgerinnungsfaktoren oder Vitamin K, eine Störung der Blutgerinnung sowie auf Funktionsstörungen der Leber. Der Quick-Wert wird auch bei der Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten gesenkt.

Gründe für zu niedrige Quick-Werte können also sein:

  • Einsatz von Antikoagulantien
  • Hepatopathien
  • Vitamin-K-Mangel
  • Verbrauchskoagulopathie

Die meisten Gerinnungsfaktoren werden in der Leber produziert. Damit können über die Messung des Quick-Werts auch Leberfunktionsstörungen erkannt und ihr Verlauf dokumentiert werden.