Schadstoffe

Schadstoffe beschreiben Stoffe oder Stoffgemische, die schädlich für Menschen, Tiere oder Pflanzen sind. Selbst das gesamte Ökosystem kann durch die Einwirkung von Schadstoffen geschädigt werden.

In die Gruppe der Schadstoffe gehören auch die Gefahrstoffe. Gefahrstoffe sind Giftstoffe,  die Menschen, Tiere und Pflanzen Schaden zufügen können. Gifte lassen sich in sehr giftig, giftig sowie mindergiftig unterteilen.

Zur Gruppe der Gifte gehören auch die Umweltgifte. Umweltgifte sind Stoffe, welche die Umwelt schädigen. Bekannte Umweltgifte sind Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), polychlorierte Biphenyle (PCB) oder Schwermetalle (Aluminium, Arsen, Blei, Kadmium,  Kupfer, Quecksilber).

Damit können Schadstoffe nach ihrer Toxizität unterteilt werden. Sie können akut oder chronisch schädigen.

Zu den chronischen Folgen der Einwirkung von Schadstoffen gehören:

  • Erzeugung von Krebs (Karzinogenität)
  • Veränderung des Erbgutes (Mutagenität)
  • Hervorrufen von Missbildungen Veränderung des Hormonhaushalts (endokrine Wirkung)

Eine besonders hohe Konzentration an Schadstoffen findet sich in der Meeresumwelt. Für viele Schadstoffe stellt das Meer die letzte Station dar. Daher reichern sie sich in den Gewässern an, verbleiben dort mitunter für mehrere Jahrzehnte und stellen dementsprechend eine Gefahr für die Meerestiere dar.

Über in das Meer mündende Flüsse oder über die Atmosphäre gelangen die Schadstoffe in die Meere. Teilweise gelangen sie aber auch über die Seeschifffahrt oder die Offshore Industrie in die Meere.

Die Schadstoffe werden in natürliche und künstliche Schadstoffe unterteilt.

Natürliche Schadstoffe sind in der Natur natürlicherweise bereits vorkommende Schadstoffe.

Dazu gehören bspw.

  • Pilzgifte
  • Schimmelpilze (u.a. Aflatoxin)
  • Patulin (Schimmelpilzgift bei erschimmeltem Obst und Gemüse)
  • Blausäure (Mandeln, Obstkerne)
  • Solanin (grün gekeimte Kartoffeln, unreife Tomaten)
  • Phasin und Lektine (rohe Bohnen)
  • Oxalsäure (Spinat, Rhabarber, Rote Beete)
  • Methan (Sumpfgas)

Künstliche Schadstoffe hingegen sind Stoffe, die erst durch den Einfluss von Menschen entstanden oder in die Umwelt eingeführt wurden. Sie werden auch als anthropogene Schadstoffe bezeichnet.

Hierzu gehören bspw.

  • Herbizide
  • Insektizide
  • Fungzide
  • Nitrate
  • Abgasen
  • Feinstaub
  • Tabakrauch
  • Schwermetalle
  • Pestizide (DDT)
  • Polychlorierte Biphenyle (PCB)
  • Formaldehyd
  • Asbest
  • Stickstoffdioxid
  • Kohlenmonoxid
  • Schwefeldioxid
  • FCKWs

Diesen Schadstoffen ist der Mensch ausgesetzt. Sie befinden sich fast überall und man kann ihnen nicht aus dem Weg gehen.

Auch über die Nahrungsmittel gelangen sie in den Menschen. So findet sich bspw. Dioxin in Eiern, Pflanzenschutzmittel in Obst und Gemüse und Weichmacher in Butter, Käse und Wurst.

Schadstoffe gelangen über mehrere Wege in die Nahrungsmittel:

  • über die landwirtschaftliche Produktion
  • über Abgase durch die Maschinen
  • über die industrielle Verarbeitung der Lebensmittel
  • über das Verpackungsmaterial

Um die Aufnahme dieser Schadstoffe möglichst gering zu halten, wäre empfehlenswert:

  • Leben auf dem Land
  • Kauf biologischer Produkte
  • Nutzung eines Heimgartens
  • Meidung von Verpackungsmaterial
  • Einkauf bei regionalen Bauern
  • Gebrauch unverarbeitete Nahrungsmittel
  • Meidung von Überseeprodukten
  • Durchführung einer Leberentgiftung
  • Durchführung von basischen Anwendungen
  • Entgiftung durch Chlorella, medizinische Holzkohle und Zeolith
  • Verzehr von Frischpresssäften und Smoothies
  • Ausleitung von Schwermetallen durch Chelatierung

Eine vollständige Meidung von Schadstoffen und Umweltgiften ist nicht möglich. Erstrebenswert wäre hingegen, die Akkumulation von Schad- und Giftstoffen im Körper so gering wie möglich zu halten.

Dafür sollte die Aufnahme der Schadstoffe über Luft, Wasser und Nahrung reduziert werden. Außerdem sollten aufgenommene Schadstoffe möglichst früh durch ausleitende Verfahren gebunden und ausgeschieden werden.