Schwermetallvergiftung

Eine Schwermetallvergiftung stellt eine schwerwiegende, teils lebensbedrohliche Aufnahme großer Mengen von Schwermetallen in kurzer Zeit dar. Daher kann auch von einer akuten Schwermetallvergiftung gesprochen werden.

Zu den Schwermetallen gehören aufgrund ihrer Dichte u.a.:

  • Eisen (Fe)
  • Kupfer (Cu)
  • Zink (Zn)
  • Chrom (Cr)
  • Nickel (Ni)
  • Cadmium (Cd)
  • Blei (Pb)
  • Thallium (Tl)
  • Quecksilber (Hg)

Metalle, die im Körper eine Funktion besitzen, werden als essenzielle Metalle bezeichnet. Metalle, die im Körper keine Funktion erfüllen, werden als nichtessenzielle Metalle bezeichnet.

Die toxische Wirkung eines Metalls hängt wesentlich von seiner chemischen Form ab. So wird bspw. flüssigem Quecksilber eine deutlich geringere toxische Wirkung nachgesagt, als bspw. Methylquecksilberchlorid, welches höchst toxisch ist. Auch hängt die Giftigkeit einer  chemischen Schwermetallverbindung von seiner Löslichkeit in Wasser oder Fett ab.

Die essenziellen Metalle werden nur bis zu einer bestimmten Konzentration vertragen. Sofern diese Konzentration überschritten wird, wirken selbst die essenziellen Metalle toxisch.

Andere Schwermetalle, wie die nichtessenziellen Metalle, besitzen schon bei geringen Dosen eine hohe Giftigkeit. Dies trifft bspw. für Blei und Kadmium zu.

Normalerweise sind Schwermetalle als Oxide, Sulfide oder Karbonate fest in den Gesteinen der Erdkruste eingebunden. Daher ist die natürliche Konzentration an Schwermetallen in der Atmosphäre eher gering. Umweltereignisse (wie z. B. ein Vulkanausbruch) oder menschengemachte Umweltverschmutzungen können lokal zu höheren Konzentrationen an Schwermetallen führen.

Höchsten Konzentrationen ist der Mensch durch die Industrialisierung und den Fortschritt ausgesetzt. So finden Schwermetalle durch Amalgamfüllungen, Kontrastmitteln oder Impfungen direkten Eingang in den menschlichen Organismus.

Häufig kommt es bei einer Schwermetallvergiftung zur Aufnahme toxischer Mengen an Arsen, Blei, Kadmium und Quecksilber.

Zu den besonders häufig auftretenden  Schwermetallvergiftungen zählen:

  • Arsenvergiftungen
  • Bleivergiftungen
  • Kupfervergiftungen
  • Quecksilbervergiftungen
  • Kadmiumvergiftungen

Das Ausmaß der toxischen Schädigung bei einer akuten Schwermetallvergiftung hängt von dem aufgenommenen Metall ab. Die unterschiedlichen Metalle besitzen eine unterschiedliche Toxizität auf den Körper.

Die Toxizität wiederum ist abhängig von der Fähigkeit des Metalls zur Komplexbildung mit anderen Proteinen.

Je stärker die Fähigkeit eines auslösenden Agens zur Komplexbildung, desto stärker ist die Beeinträchtigung vieler körpereigener Proteine. Zu diesen Proteinen gehören auch die Enzyme. So sind viele Metalle zur Verdrängung von Kationen aus den Enzymen imstande. Dadurch schränken die verdrängenden Metalle die Physiologie der Enzyme ein. Dies bedingt letztlich das Beschwerdebild bei den einzelnen Metallen.

Therapeutisch wird bei akuten Schwermetallvergiftungen von Chelatbildner Gebrauch gemacht. Chelatbilder können durch Bindung der Metalle diese sozusagen neutralisieren und dann aus dem Körper durch renale Ausscheidung eliminieren.

EDTA, DMSA und DMPA bilden mit vielen Metallen wasserlösliche Komplexe, sogenannte Chelatkomplexe. Mit diesen Chelaten können Schwermetalle aus den verschiedenen Organen mobilisiert und somit eine Schwermetallvergiftung therapiert werden.

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