Xylit

Xylit ist ein Zuckerersatzstoff, der in die Gruppe der Zuckeralkohole gehört und auch als Birkenzucker bezeichnet wird.

Xylit lässt sich damit in die Reihe der Zuckeralternativen einordnen. Andere bekannte Zuckeraustauschstoffe sind Aspartam, Sucralose, Fruchtzucker, Stevia und pflanzliche Dicksäfte. Einige davon sind gesundheitlich sehr schädlich.

Entdeckt wurde Xylit im Jahre 1891. Einsatz als Zuckeralternative in Lebensmittel findet es seit 1960. Es kann in einem Verhältnis von 1 zu 1 mit herkömmlichen Zucker ausgetauscht werden.

Geschmacklich führt der Einsatz von Xylit aufgrund seines neutralen Geschmacks zu keinen Einschränkungen. Üblicherweise wird lediglich ein leicht kühlendes Gefühl auf der Zunge wahrgenommen.

Dieser kühlende Effekt tritt auf, sobald sich die Xylitkristalle auflösen. In diesem Moment entziehen sie der Umgebung Energie. Dabei kommt es zu diesem kühlenden Effekt.

Im Vergleich zu normalen Zucker enthält Xylit die gleiche Süßkraft, trotz weniger Kalorien. Damit ist auch der Energiegehalt geringer.

Xylit wird angeboten unter den Namen Xylitol oder Birkenzucker. Der Name leitet sich von seinem Ursprung ab, so wird er aus der Rinde von Birken gewonnen.

Neben der Birkenrinde enthalten auch einige wenige andere Lebensmittel, natürlicherweise Xylit. Dazu zählen bspw. Erdbeeren und Pilze. Dennoch sind die darin vorkommenden Mengen Xylit sehr gering.

Teilweise wird der Birkenzucker aber auch aus anderen Quellen gewonnen. Dazu gehören bspw. Maiskolbenreste und Stroh. Die Herstellung von Xylit aus Maiskolbenresten wird als qualitativ minderwertiger betrachtet.

Xylit, wie auch sein Verwandter Erythrit werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Produzenten werben damit, dass hierbei keine Gentechnik zum Einsatz kommt.

Es wird aus diesen Quellen unter hohen Temperaturen und hohem Druck gewonnen. Die Herstellung verläuft in einem industrialisierten mehrstufigen Verfahren,  da die Extrahierung des Xylits aus diesen Rohstoffen technisch sehr aufwendig ist.

Das Xylit wird typischerweise aus Pflanzenfasern durch Hydrierung gewonnen. Es kann aber auch durch Fermentation aus Glucose gewonnen werden.

Erythrit entsteht ausschließlich mittels Fermentation von der aus Maisstärke
gewonnenen Glucose.

Da es sich chemisch betrachtet bei Xylit nicht um ein Kohlenhydrat handelt, gehört dieser Zuckeraustauschstoff damit zu den Zuckeralkoholen.

Zuckeralkohole verursachen keinen Karies, da die Karies verursachenden Bakterien Zuckeralkohole nur langsam und unzureichend verstoffwechseln können.

Daher wird Xylit in der Zahnpflege eingesetzt. Xylit führt auch zu einer vermehrten Speichelbildung. Dies führt einerseits zum Schutz vor Bakterien und andererseits zur Härtung des Zahnschmelzes.

Der Speichel enthält Calciumphosphat. Dieser führt zur Bildung von Zahnschmelz und stärkt damit natürlicherweise den Zahnschmelz. Dies verhindert das Anheften von schädlichen Bakterien.

Außerdem werden durch die vermehrte Speichelbildung in der Mundhöhle vorhandene Säuren verdünnt. Karies verursachende Bakterien können sich letztlich nur bei niedrigen pH-Werten an die Zähne heften. Daher führen pH-Werte von ca. 4 – 5 zur Plaquebildung. Dieser Plaque wiederum führt zu Karies und Parodontitis.

Auch greift Xylit in den Stoffwechsel der Karies verursachenden Bakterien ein. So verstoffwechseln Kariesbakterien Kohlenhydrate zu zahnschädlicher Milchsäure. Diese Umwandlung zur Milchsäure wird durch Xylit unterbunden. Dies beugt auch der Entstehung schädlicher Säuren vor.

Da saurer Speichel den Zahnschmelz angreift, schützt auch dieser Effekt Zähne und Zahnschmelz.

Ebenso beeinflusst Birkenzucker die Mundflora positiv und unterstützt Bakterien, die protektiv auf den Zahnschmelz wirken.

Auch Diabetiker profitieren von Xylit, da der Abbau von Zuckeralkoholen insulinunabhängig erfolgt.

Xylit kann leicht abführend wirken, daher sollte man auch hier beim Gebrauch sparsam sein. Deutlich besser in höhren Mengen wird dagegen Erythrit vertragen.

Empfehlenswert ist es, nach dem Essen mit etwas Birkenzucker die Zähne zu spülen.

Es gibt viele weitere Maßnahmen des täglichen Lebens und einige Lebensgewohnheiten, die zum Schutz der Zähne beitragen können. Gerne beraten wir Sie als Naturheilpraxis über diese Maßnahmen.