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Cortisol (Aktivitäts- und Stresshormon)
Cortisol gehört neben Adrenalin zu den wichtigsten Stresshormonen des Körpers. Es ist ein Steroidhormon, dessen Wirkung im Gegensatz zu Adrenalin länger anhält. Es wird in der Nebennierenrinde hergestellt. Wenn unter der Einwirkung von Stress Adrenalin unmittelbar hergestellt wird, ist die Produktion von Cortisol etwas zeitversetzt. Daher versetzt es uns in die Lage langfristig mit Stress umzugehen, da es nicht darauf baut schnell und kurzfristig, sondern langsam und langfristig Energie bereit zu stellen.
Cortisol – ein Gegenspieler des Insulins
Cortisol aktiviert damit den Stoffwechsel und hebt den Blutzuckerspiegel für die bessere Versorgung von Gehirn und Muskulatur im Stress an. Somit mobilisiert es als Gegenspieler von Insulin die Zuckerreserven. Da es überwiegend die Gefäße verengt, erhöht es den Blutdruck. Es greift in das Immunsystem ein, indem es Entzündungen unterdrückt und überschießende Reaktionen des Immunsystems abbremst.
Freisetzung der Stresshormone unterliegt einer Tagesrhythmik
Cortisol besitzt eine ausgeprägte Tagesrhythmik. Man spricht hier auch von einem zirkadianen Rhythmus, der von der inneren Uhr gesteuert wird. Es wird anders als Adrenalin auf Vorrat gebildet. Die Produktion erfolgt dabei vorwiegend in der zweiten Nachthälfte. Somit steht für den Tagesbeginn genügend Cortisol zur Verfügung. Es erreicht somit am Morgen seinen höchsten Wert und versetzt uns in die Lage mit dem Stress des Tages umgehen zu können.
Nebennierenerschöpfung (Adrenal Fatigue)
Bei chronischem Stress ist es daher erhöht. Denn anfangs gelingt es den Nebennieren noch, ausreichend Cortisol für den erhöhten Bedarf herzustellen. Doch langfristig versagen die Nebennieren und der Cortisol-Spiegel fällt. Die Nebennieren sind nun erschöpft. Ab jetzt spricht man von einem Burnout und einer chronischer Erschöpfung. Als Fachbezeichnung hat sich auch der Begriff des Adrenal Fatigue etabliert.
Symptome des Adrenal Fatigue
Somit folgen Kräfteverlust, Antriebslosigkeit und Ermüdung. Man kann sich zu nichts mehr aufraffen. Die kleinste Anstrengung ist einem zu viel. Man hat zu nichts mehr Lust.
Der Cortisol-Spiegel, der über mehrere Proben verteilt über den Tag gemessen wird, gewährt damit eine Einschätzung über die Funktion der Nebennierenrinden.
Symptome bei einem Mangel an Cortisol
- Burnout
- Depression
- Angstzustände
- Stressintoleranz
- Passivität
- Aufwachprobleme
- Tagesmüdigkeit
- Allergien
- Unterzuckerung
- Haarausfall
- Trockene Haut
- Verdauungsbeschwerden
- Entzündungen
Untersuchung des Cortisol-Spiegels
Womöglich möchten Sie an dieser Stelle mehr über die Folgen eines Überschusses an Cortisol erfahren.
Sie können sich aber auch darüber informieren, wie Sie Ihren Cortisol-Spiegel testen lassen können.