Nahrungsmittelallergien (Allergie vom Spät-Typ)

Viele Allergiker wissen um ihre Allergie, da Ihnen die Symptome einer Allergie bekannt sind und die Beschwerden unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen auftreten. Hierbei handelt es sich um die typischen IgE-Allergien, also Allergien des Sofort-Typs. Diese Allergien richten sich gegen Pollen, Nahrungsmittel, Milben und Schimmelpilze. Mehr dazu erfahren Sie unter Allergien des Sofort-Typs.

Allergie vom Spät-Typ

Wie verhält es sich aber, wenn eine Allergie nach Kontakt mit einem Allergen erst verzögert auftritt, und die Beschwerden zudem unspezifisch und schwer zuzuordnen sind? In diesem Fall spricht man von einer Allergie des Spät-Typs, einer sogenannten Typ 3-Allergie durch IgG-Antikörper. Die Reaktion des Immunsystems kann hierbei 4 – 72 Stunden nach der Nahrungsaufnahme erfolgen. Daher sind diese Allergien durch Selbstbeobachtung des eigenen Befindens schwer auszumachen, da der zeitliche Abstand zum auslösenden Nahrungsmittel mitunter sehr groß sein kann.

Allergien nehmen weltweit zunahrungsmittelallergien

Allergien sind weltweit am steigen. Dies hängt mit der industriellen Verarbeitung von Nahrungsmitteln zusammen, die nach der Produktion häufig nicht mehr viel mit den Nahrungsmitteln zu tun haben, wie sie in der Natur vorkommen. Je veränderter ein Nahrungsmittel ist, desto ungünstiger kann dieses Nahrungsmittel für den Körper sein.

Warum nehmen Allergiker und Allergien zu?

Allergien sind eine konsequente Folge durch die vom Menschen erzeugte massive Veränderung der in der Natur vorkommenden Nahrungsmittel und eines Konsequenz immer unnatürlicher Lebensweisen. Außerdem sind diese Nahrungsmittel heute chemisch belastet, so dass herkömmlich angebaute Nahrungsmittel eine Vielzahl von auf den Darm toxisch wirkende Substanzen enthalten. Ein geschädigter Darm ist in seiner Barrierefunktion geschwächt und somit durchlässiger für Stoffe, die dann vom Immunsystem angegriffen und bekämpft werden.

Was ist so gefährlich an Nahrungsmittelallergien?

Einerseits bedingt eine Nahrungsmittelallergie natürlich eine Unverträglichkeit gegenüber Nahrungsmitteln, die bis zu Tage später zu Beschwerden führen können. Solche Beschwerden bedeuten einen Verlust an Lebensqualität und können für Betroffene mitunter verunsichernd sein, wenn scheinbar aus dem Nichts heraus unerklärliche Beschwerden herrühren.

Allergien und chronische Entzündungen

Andererseits sollen durch die Aktivierung des Immunsystems beim Verzehr von unverträglichen Nahrungsmitteln Entzündungsprozesse ausgelöst werden. Viele der heutigen Zivilisationskrankheiten stehen in einem kausalen Zusammenhang mit Entzündungen. Mit anderen Worten haben chronische Entzündungen überhaupt erst zur Entstehung dieser Krankheiten geführt. Daher gilt es alle möglichen Ursachen für eine chronische Entzündung zu detektieren. Somit ist die Untersuchung auf Nahrungsmittelallergien ein wesentlicher Bestandteil bei der Behandlung von Krankheiten, gerade von Krankheiten, für die keine Ursache auszumachen ist.

Welche Beschwerden können auf eine Nahrungsmittelallergie zurückzuführen sein?

  • Migränekopfschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Chronische Müdigkeit
  • Magen-Darm-Störungen
  • Hauterkrankungen
  • Gelenkbeschwerden
  • Schwindel
  • Psychische Veränderungen

Was passiert im Körper bei einer Nahrungsmittelallergie?

Einerseits kommt es durch eine Nahrungsmittelallergie zur Freisetzung von Histamin. Histamin erzeugt Juckreiz, erweitert die Blutgefäße und erhöht die Durchlässigkeit für Blutplasma. Somit tritt Blutplasma in die Gewebe aus. Dadurch schwillt das Gewebe an. Durch diese Druckzunahme auf das Gewebe können Schmerzen oder Organstörungen resultieren, aber auch schlicht andere Strukturen komprimiert werden. Zu diesen Strukturen können auch Nerven gehören, wie man es von einem Ischias-Syndrom kennt.

Allergien verursachen Entzündungen im Körper

Andererseits werden auch entzündungsfördernde Botenstoffe freigesetzt. Dies kann zu chronischen Entzündungen im Körper führen. Viele degenerative Erkrankungen sind durch chronische Entzündungsprozesse im Körper mitverursacht. Gerade wenn ein Patient unter chronischen Entzündungen oder immer wiederkehrenden Entzündungen leidet, sollte daher nach unserer Meinung eine Nahrungsmittelallergie mit abgeklärt werden. Häufig sind von diesen chronischen Entzündungen die Atemwege oder aber auch der Verdauungstrakt betroffen.

Da es durch die Histaminfreisetzung zu einer vermehrten Ausschüttung von Adrenalin kommen kann, müssten auch psychische Beschwerden mit berücksichtigt werden. Hierüber können Sie mehr über die möglichen Symptome bei einer Nahrungsmittelallergie erfahren.

Welches sind die häufigsten Allergien?

Am häufigsten reagieren Patienten auf Milch und Milchprodukte, Getreidesorten, Gluten und Hühnereiweiß. Allergien können aber auch ganz individuell gegen sämtliche anderen Nahrungsmittel bestehen. Dazu können zählen:

  • Getreide
  • Obst
  • Gemüse
  • Beerenpizza
  • Nüsse
  • Kräuter
  • Pilze
  • Fleisch
  • Fisch
  • Milchprodukte
  • Tee
  • Kaffee
  • Lebensmittelzusatzstoffe
  • Süßungsmittel

Der Allergietest

Zur Bestimmung der Lebensmittel, die bei dem Patienten mit einer Immunreaktion einhergehen, werden aus dem Blut die Immunglobuline IgG-1 bis IgG4 untersucht. Dies erfolgt über ein auf solche Untersuchungen spezialisiertes Labor. Knapp bis zu 300 Nahrungsmittel können auf diese Weise getestet werden.

Schreiben Sie uns, sofern Sie den Verdacht haben, dass Sie auf Nahrungsmittel reagieren. Wir beraten Sie, ob ein Test bei Ihren Beschwerden sinnvoll ist. Mehr über die Symptome einer Nahrungsmittelallergie können Sie hierüber erfahren.