Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Vektoren übertragene Erkrankung weltweit.

Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi hervorgerufen.

Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke. Nachdem sie zu saugen begonnen haben, wandern die Borrelien vom Darm in die Speicheldrüsen. Über den Speichel der Zecken werden die Borrelien dann auf den Menschen übertragen. Für eine sichere Übertragung sind mehrere Stunden, in der Regel mindestens 24 Stunden nötig.

Nachdem die Erreger auf dieses Weise in die Haut eingedrungen sind, breiten sie sich hämatogen oder lymphogen in andere Organe aus.

Anhand der Erregerdiagnostik kann zwischen einer akuten und chronischen Borreliose unterschieden werden.

Im Rahmen der akuten Borreliose nach Erstinfektion treten folgende Beschwerden auf:

  • Fieber
  • Schwäche
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Lymphknotenschwellungen
  • Bindehautentzündungen

In 89 % der Fälle geht die akute Borreliose als einziges Symptom mit einem Erythema migrans einher. Unter einem Erythema migrans versteht man eine ringförmige Hautrötung zwischen dem 3. bis 30. Tag nach Auftreten der Infektion.

Nicht jede Infektion weist ein Erythema migrans auf. Dennoch gilt das Erythema migrans beweisend für eine Infektion.

Nach der Erstinfektion kommt es zur Ausbreitung der Borrelien im Körper.

In diesem Stadium können folgende Symptome auftreten:

  • Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Gesichtslähmungen
  • Augenmuskellähmungen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Motorische Störungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisstörungen
  • Herzmuskelentzündungen (Lyme-Myokarditis)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis)
  • Hautveränderungen (Pergamenthaut)

Diese Symptome können Wochen, Monate bis Jahre nach der Erstinfektion erfolgen. Die Erstinfektion kann dabei auch unbemerkt verlaufen sein.

Die Schulmedizin therapiert bei Borreliose mit Antibiotika. Die Antibiotika-Therapie muss dabei möglichst frühzeitig erfolgen. Dennoch sprechen selbst initial 35 % der Patienten nicht auf die Antibiotika-Therapie an.

Naturheilkundliche Maßnahmen bei Borreliose umfassen:

  • Mikronährstoff-Therapie
  • Immunmodulation
  • Mängelausgleich
  • Ausleitende Therapeutika
  • Borrelienspezifische Therapeutika

Auf diese naturheilkundlichen Maßnahmen soll hier auszugsweise eingegangen werden.

Zur Bindung der Neurotoxine (Giftstoffe der Borrelien) bedarf es Therapeutika, die imstande sind, diese Gifte zu binden und auszuscheiden.

Zur Bindung der Neurotoxine können eingesetzt werden:

  • Aktivkohle (innerlich)
  • Grüne Heilerde (innerlich)
  • Solbäder mit Magensiumsulfat oder basischem Badesalz (äußerlich)

Nachdem die Neurotoxine gebunden wurden, müssen diese ausgeleitet werden. Dazu eignen sich:

  • Brennnesseltee
  • Scharfgarbentee
  • Ackerschachtelhalm-Tee
  • Birkenblättertee
  • Japanischer Knöterich

Zur Ausscheidung der fettlöslichen bakteriellen Gifte können eingesetzt werden:

  • Artischocke
  • Mariendistel
  • Gelbwurzel
  • Schöllkraut (nur vorübergehende Anwendung)
  • Klette
  • Chlorella
  • Flohsamenwegerich
  • Knoblauch (blutreinigende Wirkung) Bärlauch (ebenso blutreinigend) Topinampur (Bindung freie Fettsäuren) Katzenkralle (zur Blockade von Neurotoxinen)
  • Heilerde (zur Ausscheidung der Fettstoffe) Bentonit (zum Ausflocken von Lipiden)

Da im Pathomechanismus von chronischen Infektionen häufig Schwermetalle eine Rolle spielen, sollte eine mögliche Schwermetallbelastung durch eine Ausleitung der Metalle therapiert werden.

Zur Reinigung über die Niere können eingesetzt werden:

  • Goldrutenkraut
  • Birkenblätter
  • Brennnesselblätter

Zur Leberreinigung können eingesetzt werden:

  • Mariendistelfrüchte
  • Salbei
  • Artischocke
  • Javanische Gelbwurz
  • Löwenzahn
  • Pfefferminzblätter
  • Kümmel

Neben diesen entgiftenden Maßnahmen bedarf es noch spezieller bei Borreliose einzusetzende Therapeutika.

Große Bedeutung kommt dabei der Wilden Karde zu. Sie kann als Tee, Tinktur oder Pulver verabreicht werden.

Die Wurzeln der Wilden Karde sind entzündungshemmend und antibakteriell. Die Wirkstoffe gelangen dabei bis in die Zellen. Dies ist ein großer Vorteil zu herkömmlichen Antibiotika.

Sofern die Karde als Tee eingesetzt wird, wäre folgende Zubereitung empfehlenswert.

  • 1 – 2 Esslöffel getrocknete Wurzeln mit heißem Wasser übergießen
  • 5 – 10 min ziehen lassen
  • 1-2 Tassen über den Tag verteilt trinken

Kombiniert werden sollte die Karde mit Artemisia annua (Einjähriger Beifuß). Das Pulver der Pflanze wird bereits bei der Behandlung der Malaria eingesetzt. Es hat antiparasitäre und antimikrobielle Wirkung. Die Artemisua annua gleicht einen Schwachpunkt der Karde aus. Bei diesem Schwachpunkt handelt es sich um die Erythrozyten im Blut. Der Einjährige Beifuß deckt diesen Bereich hingegen mit ab.

Weitere Therapeutika, die bei Borreliose eingesetzt werden können, sind:

  • Katzenkralle (immunstärkendene Wirkung)
  • Olivenblatt-Extrakt (keimtötende Wirkung,  Stimulierung der Abwehr)
  • Misteltropfen (immunstimulierende Wirkung, Förderung der Lymphozytenaktivität, positive Effekte bei chronischen Gelenkentzündungen)
  • Ungesättigte Fettsäuren (Borretschsamenöl, Hanfsamenöl und Nachtkerzenöl)
  • Kolloidales Silber (Erregerabwehr, Linderung der inflammatorischen Symptome, Unterstützung bei der Elimination der Erregergifte)
  • Ätherische Öle (z.B. Ingweröl) Mucunabohnenpulver (giftwidrige Wirkung)
  • Sibirischer Ginseng (Anstieg der Abwehrzellen)
  • Stephaniawurzel (Antibiotische Wirkung und Reduktion von Entzündungszuständen)

Neben diesen naturheilkundlichen Maßnahmen sollten mögliche Co-Infektionen mitbehandelt werden. Bei Co-Infektionen handelt es sich meist um persistierende Erreger. Dazu zählen:

  • EBV
  • Toxoplasma gondii
  • Rickettsien
  • Chlamydien

All diese Therapiemaßnahmen bei Lyme-Borreliose werden in der Naturheilpraxis angewandt.