Allergene

Eine Substanz, die eine Allergie auslösen kann. Die Substanz, gegen die sich die Allergie richtet, ist das Allergen. Eine Substanz wird dann vom Körper als Allergen eingestuft, wenn das Immunsystem diese Substanz als fremd einstuft. Die allergischen Symptome werden dann durch die Abwehrreaktion des Immunsystems gegen das Allergen verursacht.

Es gibt Allergien vom Sofort-Typ und vom Spät-Typ.

Bei Allergien vom Sofort-Typ treten die Symptome unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen auf. Meist sind es lediglich Sekunden bis Minuten, die nach Kontakt mit dem Allergen vergehen. Typische Beispiele wären hier Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben, Tierallergie oder Insektengifte. Damit käme es dann zu Heuschnupfen, Hausstauballergie, allergischem Asthma oder Nesselsucht.

Die für die Allergien des Sofort-Typs verantwortlichen IgE-Antikörper könnten im Blut gemessen werden. Damit kann über die Menge der gesamten IgE-Antikörper ermittelt werden, ob überhaupt eine Allergie besteht. Durch Messung der spezifischen IgE-Antikörper kann ebenso ermittelt werden, auf welche Substanzen der Körper im Einzelnen allergisch reagiert.

Bei Allergien vom Spät-Typ treten die Beschwerden meist deutlich nach 12 Stunden auf.

Beim sogenannten Spät-Typ kommt es nach etwa 12 bis 72 Stunden zu Beschwerden. Die Reaktion des Immunsystems geht hier auf sogenannte T-Lymphozyten zurück.

Typische Beispiele für die Allergie des Spät-Typs wären das allergische Kontaktekzem oder Allergien gegen Medikamente. Beim allergischen Kontaktekzem besteht die Allergie bspw. auf Nickel oder Latex. Damit können Nickelschmuck oder Latexhandschuhe für diese Allergiker ein Problem darstellen.

Zur Entwicklung einer Allergie ist wiederholter Kontakt zum Allergen nötig. Es braucht also die sogenannte Sensibilisierung.

In der Sensibilisierungsphase wird der Körper zunächst gegen das jeweilige Allergen sensibilisiert. In dieser Phase beginnt der Körper Antikörper gegen das Allergen zu produzieren. Bei diesen Antikörpern handelt es sich um IgE-Immunglobuline.

Sobald das Immunsystem dann ein zweites Mal Kontakt mit dem Allergen hat, richten sich diese vom Körper gebildeten IgE-Antikörper gegen das Allergen.

Diese Phase der Sensibilisierung kann genau genommen auch über mehrere Jahre andauern. Der Körper kann also sogar mehrfach mit dem Allergen Kontakt haben, bis dann irgendwann die Allergie „ausbricht“. Daher können Allergien auch in jedem Alter auftreten.

Nun wird eine immunologische Reaktion ausgelöst, in der Histamin eine bedeutende Rolle spielt.

Gerade das Histamin ist für die typische Allergie-Symptomatik verantwortlich.

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff. Die hormonähnliche Substanz wird u. a. in sogenannten Mastzellen produziert. Bei Kontakt mit einem Allergen wird vermehrt Histamin ausgeschüttet. Dadurch kommt es zu den typischen Allergiesymptomen. Diese stellen sich unterschiedlich dar, je nachdem, welches Organ von Histaminfreisetzung betroffen ist.

In der Nase kommt es zu Juckreiz, Niesen und Schnupfen. Auf der Haut zeigen sich Rötungen und Quaddeln. In den Atemwegen der Lunge kann sich die Muskulatur zusammenziehen. Aufgrund der Verengung der Bronchien kommt es zu Atemnot. Im Darm kann es zu Krämpfen kommen, zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Diese Beschwerden im Bereich des Darms können durch Allergien auf Nahrungsmittel ausgelöst werden.

Das Immunsystem ist imstande, gegen jede Substanz Allergien zu entwickeln. Daher gibt es zahlreiche Allergien.

Häufige Allergien wären:

  • Heuschnupfen
  • Hausstauballergie
  • Tierallergie
  • Sonnenallergie
  • Insektengiftallergie
  • Kontaktallergie
  • Nesselsucht
  • Nahrungsmittelallergie
  • Schimmelpilzallergie

Neben diesen genannten Allergien kann es zu Kreuzallergien kommen. Auch dazu haben wir einen Artikel geschrieben. Schauen Sie dazu gerne im Glossar unter „Kreuzallergien“ nach.